Finanzplanung: Erfolg braucht Plan

Für jeden Unternehmer ist es selbstverständlich zu planen. Eine private Finanzplanung dagegen haben nur wenige. Doch Erfolg braucht Plan.

 

Wie funktioniert Finanzplanung?

Finanzplanung funktioniert im Prinzip wie Ihr Navi im Straßenverkehr:

  • Sie geben das Ziel vor.
  • Das Navi erkennt automatisch Ihren Standort und berechnet die Route.
  • Sie wählen zwischen alternativen Routen (schnellste, kürzeste, bequemste).

Wenn Sie Ihr Ziel erreichen, teilt Ihnen Ihr Navi dies mit. Sollten unterwegs Hindernisse auftauchen wie Staus oder Sperrungen, berechnet Ihr Navi aufgrund der bekannten Daten eine neue Route. So kommen Sie sicher ans Ziel und wissen immer, wo Sie stehen, in Bezug auf Ihr Ziel.

Finanzplanung einfach erklärt: Das Navi-Prinzip. So kommen Sie sicher an Ihr Ziel. Klick um zu Tweeten

 

Die Arbeit dahinter

Aufgabe des Navis ist es, Ihnen den Weg zu Ihrem Ziel zu zeigen. Dazu braucht es eine Unzahl von Daten, aktuelle Informationen über Topographie und Straßennetz der Erde. Gesetze (Höchstgeschwindigkeit) sind zu beachten. Auch Ihr Finanzplaner braucht Daten der Märkte, Produkte und Regularien. Auch hier spielt die Aktualität eine wichtige Rolle, rechtliche und steuerliche Spielregeln ändern sich rasch. All dies muss Ihr Finanzplaner kennen oder abrufen, um Ihre Route zu berechnen.

Der größte Unterschied zum Navi besteht in der Standortbestimmung. Während das Navi den Standort mittels GPS selber bestimmen kann, ist der Finanzplaner auf Ihre Mithilfe angewiesen. In den seltensten Fällen verfügt er über alle erforderlichen Daten. Die Datenaufnahme erfordert regelmäßig hohen zeitlichen Aufwand. Natürlich hängt das im Einzelfall stark davon ab, wie komplex Ihre bestehenden Verträge sind und wie gut sortiert Sie diese Griffbereit haben.

 

Alternative Route

Alternative Route bedeutet bei der Finanzplanung: Denken in Szenarien.

Was wäre, wenn:

  • Sie oder Ihr Partner arbeitslos werden / Ihr Unternehmen insolvent wird,
  • Sie oder Ihr Partner berufsunfähig werden,
  • Sie oder Ihr Partner in den Ruhestand gehen,
  • Sie oder Ihr Partner schwer krank oder pflegebedürftig werden,
  • Sie oder Ihr Partner versterben,
  • …?

Das sind einige der wichtigsten Fragen, die Ihnen ein Finanzplaner beantwortet. Das geht weit darüber hinaus, was ein Finanzberater prüft.

Finanzplaner denken in Szenarien. Sie prüfen wie sich Entscheidungen auswirken. Was wäre, wenn ... ? Klick um zu Tweeten

 

Wer braucht eine Finanzplanung?

Dies gilt, egal, ob Sie viel oder wenig Geld besitzen. Umso mehr verschiedene Finanzprodukte, Verträge und Ansprüche Sie haben, je komplexer Ihre Sammlung, je dringender brauchen Sie professionelle Unterstützung. Ohne Überblick – keine Kontrolle. Wer hat bei Ihnen den Überblick über Ihre Finanzen?

  • Sie?
  • Ihr Partner?
  • Ihr Steuerberater?
  • Ihr Finanzberater oder Ihre Bank?

Wirklich – oder kennt jeder nur einen Teil bzw. versteht nur einen Teil? Das ist ein „Blindflug“? Ich hoffe es gibt kein böses Erwachen?

Um finanziell erfolgreich zu sein, brauchen Sie einen Plan. Finanzplanung ist Lebensplanung. Klick um zu Tweeten

 

Warum es schwieriger ist, als Sie denken

Was einfach klingt, hat seine Tücken. Haben Sie mal versucht, Ihre Vermögensbilanz aufzustellen? Natürlich gibt es Konto- und Depotauszüge und Rückkaufswerte. Das ist einfach. Doch was ist Ihr Haus, Ihre Wohnung, Ihr Unternehmen Wert? Reicht eine grobe Schätzung oder brauchen Sie eine Wertberechnung (Gutachten)? Insbesondere das Thema Wertermittlung ist Bücher füllend. Und der berechnete Wert ist nicht der Preis, den Sie beim Verkauf erzielen. Da spielt die Nachfrage eine große Rolle.

Wenn Sie künftig wissen wollen, ob und wie stark sich Ihr Vermögen verändert hat, kommen Sie an einer Vermögensbilanz nicht vorbei. Achten Sie darauf stets die gleiche Methodik anzuwenden, sonst vergleichen Sie Äpfel mit Birnen. Ein Problem, wenn Sie mal von dem (Finanzberater), mal von jenem (Steuerberater) einen Überblick erstellen lassen.

Ein weiteres Feld sind Ihre Ansprüche an Sozialversicherungsträger und Versicherungen (Rentenpunkte, Zuschüsse, Auszahlungen). Aufgrund heutiger Rechtslage und Ihrer bis heute geleisteten Beiträge. Doch was ist ein Zahlungsversprechen heute über 1.000 Euro in 30 Jahren Wert?

 

Warum es einfacher ist, als Sie denken

Im letzten Absatz haben Sie gesehen, dass bereits eine simple Bestandsaufnahme Wissen erfordert, dass viele Verbraucher nicht haben. Lassen Sie sich hier von Fachleuten helfen. Geben Sie aber Ihre Finanzplanung nicht gleich ganz aus der Hand. Ihr Finanzplaner ist Fachmann für Finanzen, Recht und Steuern, er ist nich der Fachmann für Ihr Leben. Vergessen Sie nie:

Finanzplanung ist kein Selbstzweck, sondern soll Ihnen helfen, Ihr Leben erfolgreicher zu gestalten.

„Finanzplanung ist Lebensplanung“

Für Ihr Leben, Ihre Ziele, Ihre Präferenzen gibt es keinen besseren Experten als Sie selbst

Die Qualität einer Finanzplanung bemisst sich danach, ob sie geeignet ist Ihnen zu helfen, Ihre Ziele zu erreichen. Das geht umso besser, je konkreter Sie Ihre Ziele formulieren. Es kommt auf ein gutes Zusammenspiel an mit Ihren Finanzplaner.

Finanzplanerisches Denken bedeutet:

  • Mit Ziel und Konzept
  • In Szenarien und Alternativen denken (was wäre wenn)
  • Vernetzt zu denken (Recht, Steuern, Finanzen)

Auf Interessenkonflikte achten

Im Finanzbereich besteht die Gefahr von Interessenkonflikten und Begriffswirrwarr. Der Begriff „Finanzplanung“ ist – genauso wie die Bezeichnung „Finanzplaner“ nicht geschützt. So bieten auch viele „Leichtmatrosen“ unter den Finanzberatern etwas an, das Sie „Finanzplanung“ nennen. Das geht von 15 Minuten bis ein, zwei Stunden. Natürlich als „kostenfreie Serviceleistung“. Ich habe oben angedeutet, wieviel Arbeit in einer echten Finanzplanung steckt. Kann sie dann gratis sein? – Wohl kaum. Das funktioniert nur, wenn Sie anschließend beim Anbieter Finanzprodukte gegen Provision kaufen. Diese Art „Finanzplanung“ entwerfen Marketingabteilungen. Die Fragebögen oder PC-Programme, sehen gut strukturiert aus. Sie laufen aber zielgerichtet auf die Empfehlung von Produkten raus. Deshalb fragen Sie sich immer:

„Cui bono? – Wem nützt es“

Trennen Sie die Finanzplanung von der Umsetzung (Finanzberatung). So bekommen Sie unabhängigen Rat.

Ein Qualitätskriterium ist das Siegel des Financial Planning Standard Board e.V. (FPSB). Dieser weltweite Verband der Financial Planner vergibt geschützte Zertifikate. Die Organisation hilft somit Verbrauchern zu erkennen, welche Finanzplaner die hohen Anforderungen und die Ethik Standards erfüllen. Näheres finden Sie auf folgender Website des FPSB. Dort finden Sie auch zertifizierte Finanzplaner. Achten Sie auf dieses Zeichen:

Wie kann ich als Verbraucher die Qualität messen?

Entscheidend ist eine konkrete Zieldefinition, messbar nach der SMART-Formel. Ein guter Finanzplaner zeigt Interesse an Ihrer Person und Ihren Zielen. Er konzentriert sich nicht nur auf Ihre Zahlen und Verträge.

Es handelt sich um Ihr Ziel. Prüfen Sie alle Aktivitäten und Vorschläge daraufhin, wie sehr Sie geeignet sind, Ihr Ziel zu erreichen. Bestehen Sie auf Verständlichkeit. Sie können nur umsetzen, was Sie verstehen. Ihr Ziel dient Ihnen als Kompass mit dem Sie prüfen, ob Ihre Finanzen auf Kurs sind.

 

Eine Finanzplanung ist eine Investition in vierstelliger Höhe, je nach Aufwand (meist 2.000 – 5.000 Euro). Regelmäßige Updates (deutlich günstiger) machen Sinn. Das lohnt:

  • Wenn Sie wissen wollen, wo Sie stehen und wie Ihr Vermögen sich entwickelt.
  • Wenn Sie Verantwortung und Kontrolle über Ihr Vermögen anstreben.
  • Wenn Sie Ihr Leben aktiv gestalten wollen und erkennen, dass Ihre Finanzen dazu wichtig sind.
  • Wenn Sie unabhängigen Rat vom Produktverkauf schätzen.

Sie können den Aufwand und damit den Preis reduzieren. So biete ich einen Ruhestands-Plan schon ab 1.000 Euro an. Untersucht werden Ihre Finanzen im Hinblick auf den Eintritt in den Ruhestand und die Sicherung Ihres Lebensstandards.

Der Aufwand einer Finanzplanung lohnt, gerade, wenn die Komplexität hoch ist. Oder wollen Sie Ihre Finanzen ohne Navi fahren?