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Investieren ohne zu spekulieren

Investieren zahlt sich aus, spekulieren nicht. Finanzanlagen sind Werkzeuge, die Anlegern helfen sollen, Anlageziele zu erreichen. Jedes Werkzeug will sachgerecht genutzt werden, lässt sich aber auch zweckentfremden: Auf der Säge lässt sich musizieren, mit der Zange auch einen Nagel einschlagen und mit dem Brotmesser sogar morden. Auch Aktien sind Werkzeuge, deren Handhabung wir nicht gelernt haben. Wie Sie damit kalkulierbare Erträge erzielen und sich nicht finanziell ruinieren, davon handelt dieser Artikel.

 

Aktien sind für Spekulanten

Aktien sind Anteile an Unternehmen, die an der Börse gehandelt werden. Ja, mit Aktien können Sie spekulieren. Das geht im Übrigen mit vielen anderen Dingen auch.

Spekulieren bedeutet, etwas zu kaufen in der Hoffnung, es später zu einem höheren Preis an einen anderen zu verkaufen.

Die Medien sind voll von Tipps zum Spekulieren oder von Stories über erfolgreiche Spekulanten. Auch mit Gold, Briefmarken, Wein oder Immobilien lässt sich spekulieren. Viel spannender ist daher die Frage: Ist es möglich, mit dem Werkzeug auch zu investieren?

Investieren bedeutet Kapital einzusetzen, um damit kalkulierbare Erträge zu erzielen.

Gold, Briefmarken und Wein eignen sich nicht zum Investieren. Sie haben keine originären Erträge. Es bleibt allein die Hoffnung, sie teurer weiterzuverkaufen.

Aktien (Unternehmen) und Immobilien (sofern vermietet) erwirtschaften hingegen Erträge in Form von Unternehmensgewinnen (Dividende nennt sich der Teil, der ausgeschüttet wird) und Mieten. Erträge machen Kapitalflüsse (Cash Flows) kalkulierbar. Der Wert eines Unternehmens und somit auch einer Aktie lässt sich – wie auch der Wert von einer Immobilie – ermitteln.

Der Wert ist die Summe aller künftigen Cash Flows (Erträge), abdiskontiert zum Barwert. Letzteres bedeutet, dass ein Zufluss heute stärker gewichtet wird wie ein Zufluss in der Zukunft. Dabei gilt der Wert ist umso geringer je ferner der Cash Flow in der Zukunft liegt und umso höher Zinsen und Inflation sind. Mehr zur Ertragswertmethode und dem Barwert können Sie hier erfahren.

Kalkulierbar sind Erträge nur dann, wenn sie das Investitionsobjekt, das Unternehmen oder die Immobilie, wirklich gut kennen und betriebswirtschaftliche Kennzahlen verstehen. Das mag im Einzelfall der Fall sein, wirft aber ein anderes Problem auf. Investieren Sie nur in einzelne Aktien oder Immobilien, so haben Sie ein hohes Klumpenrisiko. Wer sehr viel Geld auf eine Sache setzt ist abhängig vom Erfolg. Bleibt der aus oder geht es gar schief, droht ein Desaster.

 

Meiden Sie unsystematisches Risiko

Es ist wie beim Cholesterin, es gibt gutes und schlechtes. Das schlechte Risiko bei der Geldanlage nennt sich unsystematisches Risiko. Dieses Risiko muss kein Anleger eingehen, da es sich nahezu kostenfrei eliminieren lässt. Die Methode nennt sich Diversifikation.

Diversifikation: Durch breite Streuung heben sich Einzelrisiken teilweise auf. Je unabhängiger die Einzelinvestments voneinander sind, je stärker der Effekt.

Dank kosteneffizienter Investmentfonds ist heute jeder Anleger sogar für Sparbeiträge in der Lage, sein Kapital auf tausende von Aktien zu verteilen. Bei Immobilien ist es komplizierter, da diese nicht börsennotiert sind.

  • Wer in ein einzelnes Unternehmen investiert, den können singuläre Ereignisse treffen (VW-Skandal, Aufspaltung Thyssen-Krupp), im Guten wie im Schlechten.
  • Wer sich auf eine Branche konzentriert, den treffen branchenspezifische Nachrichten (Diesel Skandal, Ausstieg aus Atom oder Kohle).
  • Wer auf einzelne Länder setzt, den treffen Entwicklungen dort sehr hart (Türkei, Venezuela).

Wer jedoch sein Geld weltweit so breit wie möglich anlegt, der hat nur noch ein Marktrisiko. Dieses lässt sich nicht eliminieren. Wohl aber lassen sich Markt-Schwankungen abfedern durch beimischen von Anleihen, was allerdings die zu erwartende Rendite senkt. Das Marktrisiko wird als systematisches Risiko bezeichnet.

Unsystematische Risiken werden auf lange Sicht nicht belohnt. Das bedeutet nicht, dass sich kurzfristig nicht hohe Gewinne machen lassen, diesen stehen aber auch ebenso hohe Verlustrisken gegenüber. Es handelt sich um Spekulation.

Das Markrisiko hingegen zahlt sich langfristig aus. Kurzfristig gibt es immer wieder Verlustphasen, auf Zeiträume von fünfzehn Jahren und mehr hat es hingegen weltweit noch nie einen Verlust des Gesamtmarktes (gemessen am MSCI World) gegeben. Wer hierauf setzt, der spekuliert nicht auf Einzelereignisse, sondern er setzt auf das Funktionieren unserer Wirtschaft. Diese hat noch alle Krisen überwunden und die Produktivität weiter gesteigert. Dies gelingt dadurch, dass schwache Unternehmen ausscheiden und starke Unternehmen wachsen.

Aktienprämie

Aktien rentieren langfristig besser als Anleihen, dies bezeichnet die Finanzwissenschaft als Aktienprämie.

Aktienprämie: Investieren lohnt sich mehr, als Geld zu verleihen. Dies gilt nicht für jede Aktie und jeden Zeitraum, wohl aber für den Aktienmarkt als Ganzes auf lange Sicht.

Langfristig bringen Aktienmärkte zwischen 7-10 % Rendite p.a. Diese Prämie ist eine Belohnung für systematisches Risiko. Risiken müssen sich jedoch gelegentlich und im Einzelfall manifestieren, sonst wäre es kein Risiko. Somit gehören Rückschläge, Crashs und sogar Pleiten einzelner Unternehmen dazu.

 

Schutz vor Risiken

Für den Anleger ist entscheidend, dass ihn diese Risiken nicht treffen. Um dies wiederum einschätzen zu können ist es wichtig drei Grundregeln einzuhalten:

  1. Nur Geld investieren, dass auf mindestens zehn, besser fünfzehn Jahre nicht benötigt wird. So können Sie eine Durstschrecke durchstehen.
  2. Kein Market-Timing, d.h. Versuch, durch geschicktes Ein und Aussteigen den Markt zu schlagen
  3. Unsystematische Risiken meiden, d.h. kein Rosinenpicken oder Mode-Investment, dass zu Klumpen-Risken führt.

Übrigens: Eine individuelle Finanzplanung schützt am besten vor Fehleinschätzungen.

 

Weniger ist mehr

Der Versuch, besser abzuschneiden als der Markt, endet nicht selten im Gegenteil. Selbst professionelle Fondsmanager, die sich als aktive Manager bezeichnen, schaffen es nicht, auf Dauer den Markt zu schlagen. Kaum ein Phänomen ist intensiver erforscht und bestätigt. Hohe Kosten durch Transaktionen sowie schwerwiegende Fehleinschätzungen führen zu diesen Ergebnissen. Verfechter des aktiven Managements versuchen Anleger immer wieder mit dem Spruch zu locken: Sie wollen sich doch nicht mit dem Durchschnitt zufriedengeben?!

Richtig ist, dass sich ein Index durch Durchschnittsbildung errechnet, es also viele Aktien gibt, die besser abgeschnitten haben. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass es viele Anleger gibt, die besser abschneiden als der Index. Viele verspekulieren sich beim Market-Timing oder Rosinenpicken oder scheitern an hohen Kosten ihrer Transaktionen.

Das überraschende Ergebnis: Wer sich mit der Marktrendite zufriedengibt und passiv anlegt, der schlägt 90 % aller Anleger.

Die Erfolgsformel lautet:

  • Keine Prognosen (wo steht der Dax am Jahresende)
  • Kaufen und Halten (statt rein und raus)
  • So breit wie möglich weltweit investieren (z.B. MSCI World Index)
  • So kostengünstig wie möglich (ETF)
  • Wissen was man tut (Finanzplanung und Finanzbildung)

 

Nachwort zu Immobilien und Gold

Für vermietete Immobilien gilt das Gleiche wie für Aktien, schließlich bedeutet eine Immobilie zu erwerben und zu vermieten, ein unternehmerisches Risiko einzugehen. Problematisch ist lediglich, dass Immobilien nicht fungibel sind, d.h. nicht schnell und einfach über die Börse handelbar. Hinzu kommen hohe Investitionssummen (Klumpenrisiken) und als zusätzlicher Risikofaktor Kreditfinanzierung. Die eigengenutzte Immobilie ist zwar nicht wertlos, aber zuvorderst ein Konsumgut.

Gold kommt eine Ausnahmestellung zu. Obwohl ohne originäre Erträge hat sich sein wert über Jahrtausende gehalten. Eine Konvention und kein Naturgesetz. Richtig dosiert dient es in einem breit gestreuten Portfolio der Risikoreduktion, da der Goldpreis sich weitgehend unabhängig von Aktien- und Rentenkursen entwickelt.

So vermehren Sie Ihr Vermögen

Vermögen verbinden wir mit Geld und übersehen beim Blick auf die Zahlen, dass Vermögen Potenzial ist. Das Geld ist Potenzial, daraus mehr zu machen. Wir sind Potenzial, da wir mehr vermögen, als unser Geld. Als Finanz-Coach denke ich nicht wie ein Vermögens-Verwalter, sondern bin Potenzial-Entwickler.

Dieser Beitrag ist Teil einer Serie unter dem Titel Frühjahrsputz für Ihre Finanzen. Fast alle Menschen die zu mir kommen suchen Klarheit. Sie wollen verstehen, Ihre Finanzen, sich selber, Ihren Partner und Ihre Beziehung zu Geld. Die Frühjahrsputz-Idee steht dafür, es endlich anzupacken und aufgeräumt ins Leben zu gehen. Wer etwas erreichen will, muss wissen, wo er steht. Dafür steht die Vermögens-Bilanz. Während Finanzberater üblicherweise einen Status erstellen, betrachten Finanzplaner auch künftige Geldflüsse bei der Frage „Wie vermögend bin ich?“. Heute schauen wir uns an, um wieviel „reicher“ die Perspektive eines Finanz-Coaches ist.

„Geld hat noch keinen reich gemacht.“ (Seneca 1-65)

Die Quelle des Vermögens

Ist es nicht erstaunlich, was aus einem Samenkorn erwächst? Genau wie jeder Baum, jedes Leben einem Samen entspringt, hat auch unser Vermögen eine Quelle. Kennen Sie die Quelle Ihres Vermögens?

Bleiben wir zunächst beim Geld. Wo kommt Ihr Geld-Vermögen her?

  • Haben Sie es sich erarbeitet?
  • Wurde es Ihnen geschenkt?
  • Haben Sie es ererbt?

Sind Sie selber die Quelle? Sind Sie sich dessen bewusst?

Oder kommt es von Dritten und was bedeutet das für Sie? Was ist Ihr Beitrag? Gehen Sie respektvoll und achtsam damit um oder ist es scheinbar da, wie der Strom aus der Steckdose?

Alles Wachstum hat eine Quelle, auch unser Vermögen.

 

Die Kraft der Quelle

Geld fließt, wir nennen das Cash-Flow. Die Bedeutung des Cash-Flows für Vermögen beschreibt Robert T. Kiyosaki in seinem Buch „Rich Dad, Poor Dad“. Darauf bin ich im ersten Teil eingegangen.

Fließt das Geld zu Ihnen hin oder von Ihnen fort?

Beides? Das macht Sinn. Denn Geld sollte fließen, so wie Blut im Körper zirkuliert und uns damit Leben und Entwicklung ermöglicht. Staut sich das Geld ist es nutzlos, der Lebensfluss stagniert. Fließt es nur ab und wir geben dauerhaft mehr aus, als ein, sind wir bald blutleer und schlapp. Welche Kraft ein steter Strom entwickeln kann, zeigt die Natur (Flußbett). Finanztechnisch sprechen wir vom achten Weltwunder, dem Zinseszins.

Wer über die Quelle seines Vermögens nachdenkt, wird zwangsläufig auf etwas stoßen, was nicht Geld ist. Das Geld anzuziehen, es zu mehren und fließen zu lassen, beruht auf Wissen, Fähigkeiten und Energie. Hinzu kommt der Faktor Zeit.

 

Wissen und Fähigkeiten

Wissen ist heute kein limitierender Faktor mehr. Noch nie stand uns Menschen so viel Wissen zur Verfügung und das – Dank Internet – jederzeit. Umso bedeutender wird die Fähigkeit, zu verstehen. Verstehen bedeutet, Wissen einordnen zu können, Zusammenhänge zu erkennen und – ganz entscheidend – zu wissen, was man nicht weiß.

Eine entscheidende Kompetenz in unserer vernetzten Welt ist es, mit anderen zu interagieren und zu kooperieren.

  • Wie gut gefüllt ist Ihr Kompetenz-Konto?
  • Wie steht es um Ihr Wissen und Ihre Fähigkeiten?
  • Welches Potenzial liegt in dem, was Sie gut können?
  • Welche Ressourcen haben Sie?
  • Würde es Ihnen helfen, Geld besser zu verstehen?

 

Energie und Gesundheit

Die besten Kompetenzen nützen Ihnen nichts, wenn Sie es nicht vermögen, diese auf die Straße zu bringen. Dazu benötigen Sie Energie. Unser Körper ist darauf programmiert, Energie zu sparen, wo es geht. Dieses Phänomen begegnet uns bei den Gewohnheiten. Es fällt uns schwer unsere Komfortzone zu verlassen, es kostet Energie. Umso wichtiger ist es, unseren Energie-Haushalt aufzufüllen.

Zu mir kommen Menschen, die sich schwertun, zu entscheiden. Sie beschäftigt die Frage: Wie kann ich sicher sein, die richtige Entscheidung zu treffen? Ein gutes Gefühl, welche Richtung Ihnen guttut, erhalten Sie, wenn Sie sich fragen: Was bringt mir Energie? Was nimmt mir Energie? Was unseren Energie-Haushalt auffüllt, eröffnet Potenzial für mehr.

In diesem Zusammenhang lohnt ein Blick auf die Gesundheit. Krankheiten sind limitierende Faktoren. Auch wenn manch einer in einer Krise – und Krankheiten sind Krisen unseres Körpers – seine Potenziale entdeckt, nur Gesunde sind voll leistungsfähig.

Gesundheits-Prävention ist Vermögensbildung.

 

Wie steht es um Ihre Gesundheit? Was tun Sie, um sich voll leistungsfähig zu halten?

 

Der Faktor Zeit

Dem Faktor Zeit kommt eine besondere Bedeutung zu.

Das Samenkorn braucht Zeit, sich zu einem mächtigen Baum zu entwickeln. Der Zinseszins entfaltet seine Kraft erst nach einer gewissen Zeit.

Selbst Vermögensgegenstände erhalten Ihren Wert erst durch die Zeit. Der Wert einer Immobilie oder einer Aktie entspricht der Summe der erwarteten Ertragszuflüsse in der Zukunft, bewertet zum Gegenwartswert (Barwert).

Bei der Geldanlage ermöglicht erst ein langer Anlagehorizont eine Investition. Der Anlagehorizont ist der Zeitraum, den ich überblicken kann, bis ich mein Geld voraussichtlich brauche. Wer wenig Zeit hat, spekuliert auf kurzfristige Effekte. Das ist sehr riskant.

 

Der Faktor Zeit hat Einfluss auf

  • Die Bewertung unseres Vermögens (Preis, Kurs)
  • Unser Human-Kapital (künftiges erwartetes Erwerbseinkommen)
  • Unsere Rentenansprüche (Zeit ist Faktor in der Rentenformel – Je länger wir Beiträge zahlen, je höher die Rente)
  • Den Charakter unserer Geldanlage (Investition oder Spekulation)
  • Die Rendite-Chance (Zinseszins)

 

Ganzheitliche Vermögensbilanz

Betrachten Sie Ihr Vermögen nicht nur in Zahlen. Hierbei hilft eine ganzheitliche Vermögens-Bilanz. Entscheidend sind nicht die Zahlen, sondern Ihre Bewertung. Statt Zahlen enthält sie drei Ebenen und eine Warnstufe.

  • Hoch
  • Mittel
  • Niedrig
  • LEER

 

Betrachten Sie Ihr Vermögen ganzheitlich:

 

So erkennen Sie auf einen Blick, wo Ihre Stärken und Schwächen liegen. Kritisch wird es, wenn ein Feld leer ist:

  • Kein Kapital
  • Keine Zeit
  • Keine Energie

Dann sollten die anderen Felder umso voller sein:

  • Ein junger Mensch hat oft kein Kapital und keine Rentenansprüche. Dafür hat er noch viel Zeit, ein hohes Humankapital und hoffentlich viel Energie.
  • Ein älterer Mensch ohne Rentenansprüche braucht entweder Kapital als Einkommensquelle oder Fähigkeiten und Energie, um dies zu kompensieren.
  • Ein kranker Mensch braucht womöglich, Kapital und Zeit um seine Behandlung bezahlen zu können und sie wirken zu lassen.

Welche Beispiele fallen Ihnen ein?

 

Vermögens-Verwalter oder Potenzial-Entwickler?

Vor dieser Frage stand ich, als ich mein eigenes Konzept entwickelte, um privaten Kunden beim Thema Geld zu helfen.

Als Finanz-Coach bin ich Potenzial-Entwickler und kein Vermögens-Verwalter.

 

Um wieviel reicher ist die Perspektive eines Potenzial-Entwicklers. Statt Vermögen zu verwalten und sich auf Zahlen zu fixieren, konzentriere ich mich in meiner Arbeit auf Ressourcen und Potenziale. Alle Menschen, die zu mir kommen, bringen Ressourcen mit. Oft sind sie sich nicht bewusst, welch hohen Wert diese haben. Sie zu entdecken, setzt Energie frei. Und Energie ist das entscheidende Feld Ihrer Vermögensbilanz. Sie verwandelt Ihre Ressourcen in Potenziale, die sich entfalten.

„Geld ist eine Form von Energiespeicherung.“ John Culkin

Wer über Geld nachdenkt, denkt über sich nach. Was wir über Geld denken, sagt mehr über uns, als über das Geld.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen gute Gedanken. Glauben Sie an Ihr Vermögen, denn es ist Potenzial.

 

 

Machen Sie Ihre eigene Vermögensbilanz: PDF als DOWNLOAD hier: LS_Vermögens-Bilanz

 

Wie vermögend bin ich?

Im letzten Artikel unserer Frühjahrsputz-Aktion hatten wir Inventur gemacht und eine klassische Vermögensbilanz (Status) erstellt, wie es jeder Finanzberater macht. Heute zeige ich Ihnen die Perspektive eines Finanzplaners. Ein Finanzplaner hilft Ihnen, Ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Zuvor müssen Sie zunächst herausfinden, wo Sie stehen. Dazu zählt die Frage:

Wie vermögend bin ich?

Unser Vermögen ist mehr als eine Inventur unseres Besitzes. Auch zukünftige Geldzuflüsse gilt es zu beachten::

  • Zukünftiges Arbeitseinkommen – Wert unserer Arbeitskraft
  • Rentenansprüche – Anspruch auf Einkommen unabhängig von unserer Arbeitskraft
  • Kapitalerträge – Geldzufluss unabhängig von unserer Arbeitskraft

 

Der Wert unserer Arbeitskraft

Junge Menschen verfügen in der Regel über wenig Kapital. Der Wert ihrer Arbeitskraft ist dagegen sehr hoch. Selbst wenn sie ihr relativ geringes Einsteiger-Gehalt auf Ihre potentielle Lebensarbeitszeit hochrechnen, reden wir über enorme Beträge.

Beispiel: 25 jähriger mit 2.000 Euro netto Gehalt

Renteneintritt voraussichtlich 67. LJ

2.000 Euro x 12 = 24.000 Euro Jahresgehalt x 42 Jahre = 1.080.000 Euro

Wir sprechen von über 1 Mio. Euro, ein enormer Wert.

Die wichtigsten Erkenntnisse hieraus:

  • Das Arbeitseinkommen ist für den 25 Jährigen der wichtigste Vermögenswert. Seine Arbeitskraft die Quelle seines Vermögens. Es macht Sinn diese Arbeitskraft abzusichern, klassisch durch eine Versicherung gegen Berufsunfähigkeit.
  • Der 25 jährige kann – sofern er das Kapital nicht bereits verplant hat (Autokauf, Immobilienkauf, Hochzeit …) bei seiner Kapitalanlage mehr Risiko eingehen. Größere Wert-Schwankungen, wie bei Aktien, federt er durch Kapitalzuflüsse ab.
  • Betrachten Sie Arbeitseinkommen als Teil Ihrer Risikostreuung. Es ist quasi eine eigene Anlageklasse (Humankapital). Streuen wir unseres Vermögen auf verschiedene Anlageklassen, sind wir in der Lage, Risiko zu reduzieren. Der Effekt tritt ein, wenn wir in Anlageklassen anlegen, die sich möglich unabhängig voneinander verhalten. Ob dies der Fall ist, hängt vom Einzelfall ab. Bezüge eines Beamten entwickeln sich unabhängig von der Börse. Die Bezüge eines Investmentbankers oder eines Zeitarbeiters hingegen sind abhängig von der Entwicklung der Börsen bzw. der Gesamtwirtschaft.
Junge Menschen sind vermögender als sie sich fühlen. Die Arbeitskraft ist viel wert.

 

Rentenansprüche

Die Quelle Arbeitseinkommen versiegt mit Eintritt in den Ruhestand. Ältere Menschen haben – hoffentlich – einen Teil Ihres Einkommens verwendet, um Rentenansprüche zu erwerben. Falls nicht, bleibt nur das Vermögen als Einkommensquelle. Keine Alternative ist Transfereinkommen für das Allernötigste (Hartz IV).

Rentenansprüche erwerben wir durch Versicherungen. In Deutschland haben wir ein relativ kompliziertes System – im April herrlich vom ZDF in Die Anstalt karrikiert. Es besteht im Kern aus zwei Grundideen:

Dem Umlageverfahren der gesetzlichen Rente und der kapitalgedeckten Rente. Beide haben Stärken und Schwächen.

  • Bei der gesetzlichen Rente finanzieren die Erwerbstätigen mit Ihren Beiträgen die Renten der heutigen Rentenbezieher. Aufgrund der demographischen Entwicklung müssen in einigen Jahren zwei Erwerbstätige, einen Rentner finanzieren. Als Folge hieraus sinkt das Rentenniveau auf 44% des letzten Nettoeinkommens. Das reicht nicht.
  • Deshalb wurden zahlreiche weitere private und berufliche Rentensysteme entwickelt (Riester, Rürup, baV, private Rente). In diese zahlt der Beitragszahler ein, bildet Kapital und erhält darauf einen Rentenanspruch (Versicherungsleistung). Die Null-Zins-Politik der EZB und hohe Provisionen der Versicherungen machen viele Verträge unrentabel.

Steuerlich richtet sich die Behandlung der Einzahlungen und Rentenzahlungen nach einem komplizierten 3-Schichten-Modell. Neben der Steuer sind Sozialabgaben zu berücksichtigen, allen voran, die schwer kalkulierbare Krankenversicherung (steigende Gesundheitskosten).

Beispiel:

65 Jähriger kurz vor Rentenbeginn, aktuell mit 65 + 4 Monate

Einkommen 4.000 Euro x 4 = 16.000 Euro

Trotz hohem Einkommen bleibt kaum Zeit. Die Quelle versiegt. An ihre Stelle treten die Rentenansprüche.

Die wichtigsten Erkenntnisse hieraus:

  • Die Rentenansprüche sind für den 65 Jährigen ein wichtiger Vermögenswert neben dem Kapital, das er angesammelt hat. Es besteht kein Langlebigkeitsrisiko. Renten erhalten Sie, solange Sie leben.
  • Der 65 Jährige kann größere Wertschwankungen seiner Anlagen nicht mehr durch künftige Kapitalzuflüsse aus Arbeitseinkommen abfedern, wie ein junger Anleger. Dies legt nahe, ein geringeres Risiko einzugehen.
  • Zur risikobehafteten Kapitalanlage sind nur solche Beträge geeignet, auf die der Ruheständler nicht angewiesen ist.

 

Rentenansprüche sind ein wichtiger Teil der Vermögensbilanz.

 

Kapitalerträge als Vermögensquelle

Wer unabhängig sein möchte von Arbeitseinkommen und Rentenansprüchen, der braucht Kapital. Eine Definition von Kapitalvermögen lautet:

Kapitalvermögen = Kapital (Geld) x Zins x Zeit

Je länger Sie Geld anlegen, je mehr Zinszahlungen erfolgen. Mit jeder Zinszahlung wächst das Kapital überproportional, erst langsam, dann immer schneller. Der Effekt ist als Zinseszins bekannt. Einstein nannte ihn einst das Achte Weltwunder. Es handelt sich mathematisch um eine Exponentialfunktion.

Seit jeher haben Menschen den Effekt unterschätzt, wie die Geschichte vom Reiskorn und dem Schachbrett in diesem Video zeigt.

Grundregel: Zinseszinseffekte – nie schätzen, immer rechnen!

Beim Geldanlegen gibt es eine einfache Faustformel, die 72er Formel. Wie Sie funktioniert lesen Sie hier auf Wissen-ist-Geld. Sie beantwortet die Frage: Wie lange dauert es bei einem Zins von X% bis sich mein Kapital verdoppelt?

Was lernen wir hieraus?

  • Kapitalvermögen macht unabhängig vom Arbeitseinkommen. Statt eigener Arbeitskraft lassen Sie Ihr Kapital für sich arbeiten.
  • Die Rendite ist abhängig vom Risiko gemessen in Volatilität (vereinfacht: Preis-Schwankungen).
  • Je höher Ihr künftig zu erwartendes Arbeitseinkommen und / oder Ihre Rentenansprüche, je mehr Risiko können Sie eingehen.

 

Wie sieht Ihre Vermögensbilanz aus?

Ich spreche häufig mit über 50 Jährigen. Ihnen wird langsam bewusst, dass Ihr künftiges Arbeitseinkommen begrenzt ist. Ihre Rentenansprüche reichen oft nicht, Ihren derzeitigen Lebensstandard im Ruhestand zu halten. Ihre bange Frage: Ist der Zug abgefahren?

Unsicherheit über die Rente? Nur eine Bestandsaufnahme bringt Klarheit. Vermögensbilanz.
  • Wieviel Geld brauchen sie monatlich? (Lebensunterhalt – Lebensstandard)
  • Wie hoch sind die Rentenanasprüche aktuell?

Sie haben Angst vor der Wahrheit? Das ist verständlich, keiner wird gern auf Versäumnisse hingewiesen. Doch es geht nicht um Vergangenheitsbewältigung, sondern um die Gestaltung Ihrer Zukunft. Einer Zukunft in der niemand anderes leben muss, als Sie selber.

 

 „Ich hatte mein ganzes Leben lang viele Probleme und Sorgen. Die meisten von ihnen sind aber niemals eingetreten.“  Mark Twain

 

Damit sie nicht eintreten brauchen Sie Klarheit, wo Sie stehen. Die Aufgabe eines Finanzplaners ist es, Ihnen dabei zu helfen und Ihnen konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, wie Sie Ihr Ziel erreichen.

Es ist ein gutes Gefühl, seine Probleme anzupacken. Deutlich besser als ein schlechtes Gewissen verbunden mit diffusen Zukunftssorgen. Der Mix macht es. Wer Mitte 50 ist hat zumeist alle drei Vermögenskategorien:

  • Zukünftiges Arbeitseinkommen
  • Rentenansprüche
  • Kapital

Es ermöglicht, an mehreren Rädchen zu drehen. Viele kleine Veränderungen, statt einer großen. Wie – sagt Ihnen Ihr Finanzplaner.

 

Ein Hinweis:

Künftige Kapitalflüsse sind nicht gleichzusetzen mit heutigen Kapitalzuflüssen. Psychologisch spüren wir dies durch unseren Drang nach „Belohnung sofort“.

Auch mathematisch macht es einen Unterschied. 100 Euro in der Zukunft sind weniger Wert als 100 Euro jetzt. Der Euro unterliegt der Inflation, d.h. er verliert an Kaufkraft. Genau genommen müssten wir den Barwert ermitteln.

Wikipedia: „Der Barwert ist der Wert, den zukünftige Zahlungen in der Gegenwart besitzen. Er wird durch Abzinsung der zukünftigen Zahlungen und anschließendes Summieren ermittelt.“ Da es mir in diesem Beitrag nicht darum geht, Ihnen Finanzmathematik zu vermitteln, habe ich darauf verzichtet.

Wichtiger ist das Bewusstsein für die verschiedenen Aspekte des Vermögens. Das Rechnen übernimmt Ihr Finanzplaner. Zertifizierte Finanzplaner nach internationalem Standard „Certified Financial Planner“ (CFP) finden Sie auf der Homepage des Financial Standard Board Deutschland. Nur 1 von 200 Finanzberatern ist CFP.

 

Im nächsten Beitrag der Serie geht es um die Vermögensbilanz aus Sicht eines Finanz-Coaches. Wie ist Ihr Blick auf Ihr Vermögen? Wie vermögend fühlen Sie sich?

Frühjahrsputz-Aktion: Erstellen Sie Ihre Vermögensbilanz

Kennen Sie Ihr Vermögen? Vielen fällt die Antwort auf diese Frage erstaunlich schwer. Doch wer nicht weiß, wo er steht, dem fehlt Orientierung. Daher gehört zum Frühjahrsputz die Inventur. Wir erstellen eine Vermögensbilanz.

Weiter geht’s beim Frühjahrsputz für Ihre Finanzen. Nach Konto und Verfügungen, widmen wir uns heute dem Vermögen.

Die klassische Vermögensaufstellung

Es handelt sich um eine Inventur aller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Listen Sie zunächst alle Ihre Vermögenswerte auf. Also alles, was Sie besitzen. Es klingt einfach und ist es auch – im Prinzip. Der Teufel steckt im Detail, insbesondere in der Bewertung, also der Frage: Was ist mein Vermögensgegenstand heute wert?

Wichtig ist ein Bewertungs-Stichtag. Es handelt sich um einen Status. Einige Vermögensgegenstände verändern rasch Ihren Wert. Wertpapiere, die an der Börse gehandelt werden, haben stark schwankende Preise. Ein Auto verliert mit dem ersten gefahrenen Kilometer stark an Wert. Bei anderen Vermögensgegenständen erweist es sich als schwierig einen aktuellen Wert zu ermitteln. Bei Immobilien oder Beteiligungen erfolgt dies durch Bewertung. Dazu sind mitunter Gutachten von Sachverständigen erforderlich.

 

Wozu brauchen Sie eine Vermögensbilanz?

Eine Vermögensbilanz ist eine Momentaufnahme. Wozu brauchen Sie das?

  • Um sich einen Überblick zu verschaffen.
  • Um zu messen, ob Ihr Vermögen zu- oder abnimmt und wie stark.
  • Für rechtliche Vorgänge wie
    • Erbauseinandersetzung (Vermögen zum Todestag) oder Schenkungen
    • Scheidung (Anfangsvermögen, Zugewinn)
  • Für das Finanzamt, das eine Bemessungsgrundlage braucht, um die Steuer zu berechnen:
    • Vermögenssteuer (in Deutschland aktuell nicht erhoben)
    • Erb- und Schenkungssteuer
Wer sich einen Überblick über sein Vermögen verschaffen möchte, braucht eine Vermögens-Bilanz.

 

Im Rahmen unserer Frühjahrsputzaktion geht es uns lediglich darum, dass Sie sich einen Überblick verschaffen. Das ist weit weniger kompliziert, als rechtliche oder steuerliche Fragen. Deshalb begnügen wir uns auch immer da, wo ein hoher Aufwand nötig wäre, den Wert zu ermitteln, damit zu schätzen. Das gilt für den Wert Ihrer selbstgenutzten Immobilie. Solange Sie nicht planen, diese zu verkaufen oder verschenken, lohnt der Aufwand einer Bewertung nicht.

Wie stark Ihr Vermögen zu- oder abnimmt ermitteln Sie indem Sie Ihr Vermögen in Euro zu verschiedenen Terminen vergleichen. Die wichtigste Grundregel ist das Prinzip der konsistenten Messung. Einfach gesagt: Gehen Sie immer gleich vor:

  • gleiche Währung
  • gleicher Stichtag
  • gleiche Informationsquelle
  • gleiche Berechnungsmethode

Um sich einen ersten Überblick zu verschaffen, können Sie bei den einzelnen Vermögenswerten so vorgehen:

 

Vermögensgegenstände (Assets)

Bargeld:

  • Zählen

Kontoguthaben, Bausparverträge:

  • Kontoauszüge

Lebens- und Rentenversicherungen:

  • Rückkaufswerte (jährliche Standmitteilung)

Wertpapiere:

  • Depotauszüge (Kurswerte)

Beteiligungen und geschlossene Fonds:

  • Nominalwert oder Null (keine Börsenkurse)

Immobilien:

  • Schätzung
  • Bei vermieteten Immobilien ggf. Makler fragen w/kostenlos

Goldbarren oder Münzen:

Autos:

  • Schwacke-Liste

Oldtimer, Schmuck, Kunstgegenstände:

  • Null

Ich empfehle Ihnen, zum Zweck der ersten Übersicht, einige Werte mit Null anzusetzen. Das entspricht dem Vorsichtsprinzip. Sollten Sie dort einen Wert einsetzen, informieren Sie sich bitte sorgfältig, ob er realistisch ist. Wenn es Ihnen wichtig ist, den Wert eines Assets genauer zu bestimmen, sollten Sie sachverständigen Rat einholen.

 

Sind Autos und die eigengenutzte Immobilie Vermögenswerte?

Vielleicht kommt Ihnen diese Frage seltsam vor. Sie entspringt einer anderen Sichtweise, als üblich. Robert T. Kiyosaki ist ein sehr erfolgreicher Unternehmer und Bestsellerautor. Mit „Rich Dad, Poor Dad“ hat er ein Buch darübergeschrieben, was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen. Er blickt auf Geld und Vermögen aus der Perspektive eines Unternehmers. Seine Regel Nr. 1 lautet:

„Man muss den Unterschied zwischen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten kennen und Vermögenswerte kaufen.“

Er behauptet, dies sei die einzige Regel, die es braucht, um reich zu werden.

„Reiche Menschen erwerben Vermögenswerte. Die Armen und die Angehörigen der Mittelschicht schaffen Verbindlichkeiten an, aber denken, dass es sich um Vermögenswerte handelt.“

Doch was ist seine Definition für Vermögenswerte?

„Ein Vermögenswert füllt mir meine Taschen mit Geld. Eine Verbindlichkeit zieht mir Geld aus der Tasche.“

Kiyosaki betrachtet Geld nicht statisch, sondern dynamisch. Es geht ihm darum, wohin das Geld fließt. Er betrachtet Autos und selbstgenutzte Immobilien vor allem als Konsumgüter. Sie geben uns das Gefühl vermögend zu sein, ziehen uns jedoch in erheblichem Maße Geld aus der Tasche.

  • Autos verlieren in den ersten Jahren drastisch an Wert und verursachen erhebliche Nebenkosten (Sprit, Inspektion, Reparaturen, Steuern, Versicherungen).
  • Selbstgenutzte Immobilien werden meist kreditfinanziert. Wer über 30-40 Jahre einen Immobilienkredit abzahlt, der zahlt nicht selten an Zinsen ebenso viel wie für das Haus. Hinzu kommen Nebenkosten, Steuern und regelmäßige Instandhaltung. Neben dem finanziellen Aufwand, ein nicht unerheblicher Zeit- und Arbeitsaufwand.

Natürlich weiß ich, dass Immobilien hohe Wertzuwächse haben (längst nicht immer und überall, z.B. in strukturschwachen Gegenden). Dass Häuslebauer mit Kredit besonders motiviert sind, Ihre Schulden schnell abzuzahlen, ist mir ebenfalls bekannt. Dennoch erscheint es mir eine interessante Perspektive, die Kiyosaki da einnimmt. Die Frage wohin Geld fließt (Cash Flow) ist wichtig.

In Deutschland machen wir unsere Einschätzung, ob jemand vermögend ist, an Statussymbolen fest. Wer sichtbar mehrere Immobilien besitzt oder dicke Autos fährt, den halten wir für reich. Und das ohne seine Kontoauszüge zu kennen. Große Limousinen und SUVs sind meist finanziert, ebenso Immobilien. Erst eine Vermögensbilanz wo Assets und Verbindlichkeiten gegenüber stehen zeigt die wahre Situation.

Wer Vermögen bilden will braucht einen positiven Cash-Flow

 

Die Vermögensbilanz

Wie auch immer Sie sich entscheiden, wie Sie Ihre Vermögenswerte bewerten, vergessen Sie nicht, die Verbindlichkeiten gegenzurechnen. Deren Wert festzustellen ist recht einfach, ein Blick in die Kontoauszüge genügt.

Wir ermitteln das Netto-Vermögen indem wir die Verbindlichkeiten vom Vermögen abziehen.  Üblicherweise dargestellt in einer Bilanz in Form eines T-Kontos:

 

Mit dieser recht statischen Form der Vermögensbilanz arbeiten die meisten Finanzberater. In den nächsten Beiträgen schauen wir aus der Perspektive eines Finanzplaners und aus Sicht eines Finanz-Coaches auf Ihr Vermögen. Sie werden womöglich staunen, was alles zu Ihrem wahren Vermögen gehört und was Sie damit vermögen.

Wer diese Beiträge nicht verpassen möchte, kann meinen Blog abonnieren und erhält zusätzlich gratis mein E-Book „Das Geheimnis erfolgreicher Entscheidungen“.

 

Wer hat den Überblick?

Wenn Sie Ihre Vermögensbilanz erstellen, werden Sie – ganz nebenbei – eine wichtige Erfahrung machen.

  • Wie leicht ist es Ihnen gefallen, alle Daten zusammenzutragen?
  • Haben Sie alle Daten verfügbar?
  • Wie aufwändig war es, die Daten zusammenzutragen?
  • Gibt es jemanden, der den Überblick hat? Sind das Sie, Ihr Partner, ein Finanzberater oder Ihr Steuerberater?
  • Oder gibt es niemanden? Vielleicht sogar bewusst, weil Sie nicht möchten, dass Ihre Bank oder Ihr Partner alles weiß?

Nutzen Sie die Chance, darüber nachzudenken, wer den Überblick haben sollte und ob Sie nicht zu viele Berater, Bankverbindungen und Finanzprodukte haben? Es ist eine Abwägung und bleibt Ihre Entscheidung. Treffen Sie sie bewusst.

 

Welche Gedanken und Gefühle löst der Blick auf Ihre Vermögensbilanz aus? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.