Finanz-Crash – 7 Punkte Check-Liste für eine sichere Landung

Die ultimative Check-Liste für Anleger im Crash

 

Machen Sie sich Sorgen um Ihr Geld?

Ich mache mir keine Sorgen um die Märkte. Die sind schon oft eingebrochen und haben sich noch immer wieder erholt, wie die Statistiken der letzten 100 Jahre eindrucksvoll zeigen.

„Doch“ … höre ich Sie erwidern: „Dieses Mal ist alles anders!“

Wirklich? … Den Satz habe ich noch bei jedem Crash seit 1987 gehört. Es ist der teuerste Satz der Geschichte, wie Kenneth Rogoff in seinem gleichnamigen Buch über acht Jahrhunderte Finanzkrisen schrieb.

Ein echter Grund sich Sorgen zu machen ist jedoch …

  • … wenn Sie Geld angelegt haben, das Sie bald brauchen.
  • … wenn Ihre Altersvorsorge auf dem Spiel steht.
  • …wenn Sie Finanzprodukte besitzen, die Sie nicht verstehen.

Die Krise legt offen, welche Schwachstellen Sie sich nicht leisten können.

Angst hat eine wichtige Warnfunktion

Das Blut schießt aus dem Kopf und der Magen dreht sich um!

Achterbahnfahrt an den Börsen. Gerade ging es rasend schnell runter, nun wieder rauf, nur um gleich wieder abzustürzen. Größter Tagesverlust, größter Tagesgewinn. Rekordverdächtig ist auch die Verunsicherung. Spielt doch nicht nur die Börse verrückt, nein ein unsichtbarer Virus geht um, Kontaktverbote, Geschäftsschließungen und jeden Tag diese Zahlen von Infizierten und Toten.

Wir Menschen kennen seit der Steinzeit drei Reaktionen auf Gefahr:

  • Flucht – Nichts wie raus! (Verkaufen)
  • Schockstarre – Zieht an mir vorbei! (Halten)
  • Angriff – Ist die beste Verteidigung! (Kaufen)

Diese Muster sind tief einprogrammiert in unserem Stammhirn. Doch es gibt eine bessere Alternative: Den Verstand einschalten.

Leichter gesagt, als getan. Sorgen doch Emotionen dafür, dass es uns schwerfällt, einen klaren Gedanken zu fassen.

Piloten nutzen in Krisensituationen eine Check-Liste: Die 7 Punkte Check-Liste für eine sichere Landung im Finanz-Crash Share on X

Diese Check-Liste, hilft Ihnen, sicher durch die Krise zu kommen:

  1. Drehen Sie den Nachrichtenlärm ab

Ständig prasseln neue Nachrichten auf uns ein. Unser Bedürfnis nach Information ist riesengroß. Doch was hilft es uns, alle paar Stunden zu erfahren, wie viele Menschen in Italien verstorben sind oder wo der Dax steht. Das Einzigen, was jetzt zählt:

Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie selber beeinflussen

Meiden Sie Ntv, Youtube und Twitter.  Nicht konsumieren, sondern gezielt recherchieren, lautet die Devise. Lesen Sie ein gutes Buch.

Ultimative Checkliste für Anleger im Crash: Schauen Sie zuerst auf Ihr Konto und nicht ins Depot Share on X

 

  1. Schauen Sie zuerst auf Ihr Konto und nicht ins Depot

Checken Sie Ihren Kontostand. Wieviel Geld haben sie frei verfügbar auf dem Konto? Reicht das, um die laufenden Ausgaben der nächsten 3, 6 oder gar 9 Monate zu decken? Dann atmen Sie erst einmal tief durch. 🙂

Falls es nicht reicht, machen Sie Frühjahrsputz und checken Sie Ihre Ein- und Ausgaben. Mit welchen Einnahmen können Sie rechnen? Wie hoch sind Ihre regelmäßigen Ausgaben? Welche davon sind nicht notwendig?

Welche Ausgaben in nächster Zukunft haben Sie fest geplant? … Autokauf, Umzug, Hochzeit Ihrer Tochter … Der hierfür benötigte Geldbetrag sollte als „Rücklage“ auf einem separaten Konto stehen, auch wenn es da zurzeit kaum Zinsen gibt.

  1. Machen Sie Inventur

Erstellen Sie Ihre Vermögensbilanz:

  • Listen Sie alles auf, was Sie besitzen, alle Vermögensgegenstände und alle Verträge.
  • Schreiben Sie rechts daneben, wie hoch der aktuelle Wert ist.
  • Machen Sie einen Strich drunter und ermitteln Sie die Summe Ihres BRUTTO-VERMÖGENS.
  • Listen Sie nun alle Verbindlichkeiten auf (Schulden, Kredite, Verpflichtungen).
  • Ermitteln Sie auch hier die Summe Ihrer VERBINDLICHKEITEN.
  • Ziehen Sie Ihre Verbindlichkeiten von Ihrem Brutto-Vermögen ab. So erhalten Sie Ihr NETTO-VERMÖGEN.

Bedenken Sie auch, dass Ihr Vermögen weit höher ist als der Betrag in Geld. Gerade in Krisenzeiten wird uns bewusst, wie wichtig unsere Arbeitskraft, der Job, unsere Gesundheit und stabile Beziehungen sind. Kennen Sie Ihr wahres Vermögen?

  1. Verstehen Sie Ihre Finanzen?

Fällt es Ihnen schwer, den Wert Ihres Vermögens zu bestimmen? Dann könnte das womöglich daran liegen, dass

  • Finanzprodukte oft unnötig kompliziert und wenig transparent sind,
  • Sie schon beim Vertragsabschluss nicht wirklich verstanden haben, was Sie unterschrieben haben,
  • Sie wenig Erfahrung in Finanzdingen besitzen und Ihnen Wissen fehlt.

Grämen Sie sich nicht, das geht ganz vielen so. Schließlich haben wir alle in Schule und Studium i.d.R. nichts über Versicherungen, Wertpapiere oder Kreditverträge gelernt. Packen Sie es an, denn …

Nur was wir verstehen können wir kontrollieren und steuern.

  1. Denken Sie in Szenarien

Was wäre, wenn …?

  • Sie Vermögensgegenstände verkaufen müssen?
    • Ist das jederzeit möglich oder sind einige gar unverkäuflich?
  • Einzelne Anlageklassen, Regionen, Branchen, Unternehmen Probleme bekommen oder Pleite gehen?
    • Wie abhängig sind Sie von einzelnen Anlagen?
    • Sind Sie breit genug aufgestellt?
  • Die Krise länger dauert?
    • Wie lang haben Sie Zeit?
    • Wofür haben Sie das Geld eingeplant?
  • Die Inflation steigt?
    • Denken Sie auch an längerfristige, schleichende Risiken.
  • Sie arbeitslos werden oder Insolvenz anmelden müssen?

 Es ist ein gutes Gefühl, vorbereitet zu sein. Eine gute Finanzplanung ist, was meine Kunden ruhig schlafen läsßt.

Geldanlage in der Krise: Es ist ein gutes Gefühl, vorbereitet zu sein. Private Finanzplanung. Share on X

 

  1. Machen Sie den Depot-Check

Die Märkte werden sich erholen, jedoch könnte es länger dauern als Sie Zeit haben. Deshalb sollten Sie nur Geld im Depot haben, dass Sie aus heutiger Sicht in den nächsten zehn Jahren nicht benötigen. Marktschwankungen können Sie aussitzen.

Vorausgesetzt, die Mischung stimmt. 90 % der Performance ist abhängig von der Asset-Allokation, also der Verteilung der Anlagen auf Anlageklassen wie Cash, Aktien, Renten, Immobilien, Edelmetalle, Rohstoffe … und verschiedene Länder oder Branchen. Diversifikation ist der wirksamste Schutz gegen Schwankungs-Risiken.

Je breiter ein Depot aufgestellt ist, je stabiler ist es!

Meiden Sie Klumpen-Risiken. Einzelne Unternehmen können pleite gehen, gnaze Märkte nicht. Haben Sie eine Anlage-Strategie? Oder handeln Sie aus dem Bauch heraus. Jede Transaktion kostet Geld und birgt die Gefahr etwas falsch zu machen. Daher bevorzuge ich eine „Strategie der Ruhigen Hand“.

Wissenschaftler haben längst bewiesen, Market-Timing und Wetten auf Einzelwerte funktionieren nicht. Selbst Warren Buffet rät seinen Erben, in Indexfonds zu investieren.

  1. Lassen Sie sich helfen!

Sie sind bei der Abarbeitung der Punkte auf der Check-Liste immer wieder auf Probleme gestoßen?

  • Das Kleingedruckte in Fach-Chinesisch in Ihren Verträgen?
  • Sie haben viele Verträge und sind überfordert, alle Auswirkungen zu verstehen?
  • Sie müssten Anlagen mit Verlust verkaufen und sind sich unsicher?
  • Es fällt Ihnen schwer, eine Entscheidung zu fällen. Sie fühlen sich allein?

Da hilft keine Handlungs-Check-Liste. Sondern nur eine gründliche Inspektion Ihrer Finanzen.

 

PS: Sollten Sie ein sogenannter „konservativer“ Investor sein und alles Geld auf dem Konto horten, dann haben Sie womöglich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Stimmt das wirklich?

Ich empfehle Ihnen diese Beiträge von Prof. Walz und Gerd Kommmer, um darüber nachzudenken.

Der ultimative Anlage-Tipp:

 Eine Investition in

  • Gesundheit

  • Bildung

  • Gute Beratung

bringt die höchste Rendite und den besten Schlaf!